Jährlich entstehen ca. 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern, der Großteil davon (rund 75 Prozent) wird zum Jahreswechsel verursacht (Quelle: Umweltbundesamt, 11/2020). 

Besonders gravierend ist die Belastung am Neujahrstag: Der erste Tag im Jahr ist vielerorts mit Stundenwerten von über 1.000 µg/m³ belastet. Das ist extrem hoch – zum Vergleich: Die durchschnittliche Belastung im Jahr 2018 betrug an den städtischen Messstationen in Deutschland rund 18 µg/m³. Feinstaub gefährdet die Gesundheit, sowohl bei einer kurzfristig hohen Belastung als auch bei einer langfristig erhöhten Belastung. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt daher einen Tagesmittelgrenzwert von 50 µg PM10/m3 an nicht mehr als drei Tagen im Jahr zu überschreiten. Sie empfiehlt außerdem einen Jahresgrenzwert von 20 µg/m3. Bei für den Winter typischen Inversionswetterlagen kann es alleine durch das Silvesterfeuerwerk dazu kommen, dass die drei von der WHO maximal zumutbaren Überschreitungstage bereits vom 1.-3. Januar überschritten werden. 

Laut einer Schätzung werden die Deutschen auch dieses Jahr rund 122 Millionen Euro für Silvesterfeuerwerk ausgeben.

(Quelle: Deutsche Umwelthilfe)

Nach Auskunft des Verbands der Pyrotechnischen Industrie haben die Deutschen in den vergangenen Jahren für Raketen, Knaller und Batteriefeuerwerke jeweils 137 Millionen Euro ausgegeben.

„Bäume statt Böller“: Für Natur- und Artenschutz gaben Bund, Länder und Kommunen 2015 insgesamt 1,4 Milliarden Euro aus. Würde man hier die 132 Millionen Euro investieren, der Etat für Naturschutzgebiete stiege um 9,2 Prozent.

Ist das große Silvester-Feuerwerk vorbei, bleibt vor allem eins übrig: jede Menge Müll. Auf den Straßen liegen Kartonteile, Plastik und leere Flaschen, in denen die größeren Raketen gestartet wurden.

Allein in München hat die Straßenreinigung 2019 70 Tonnen Silvestermüll eingesammelt. Das sind 70.000 Kilo Müll in einer Nacht in einer Stadt – und der Großteil stammt von Böllern und Raketen.